Palmanostraße
Autor: Matthias Haupt
Palmanostraße Straßennamen
Beschreibt die Straßenlage an der gleichnamigen, parkähnlichen Grünanlage (heute auch Spielplatz) – der Palmanoanlage (ab 1912 ehrende, personenbezogene Bezeichnung der Anlage) – an deren Südwestseite die Straße vorüberführt. Dort wurde 1912, in der bis dato auch noch als Danninger- bezeichneten Anlage, (durch die hier liegende Brauerei kommunikativ geprägt) vom Verschönerungs-Verein-Wasserburg ein großer Findling als Palmano-Gedenkstein in Erinnerung an den Vereinsgründer Josef Palmano aufgestellt. Josef Palmano (* 6.6.1849 in Wasserburg † 6.7.1910 in Wasserburg) war Wasserburger Apotheker und langjähriges Mitglied des Gemeindekollegiums und Magistrats der Stadt. Sein Vater, Anton, der 1846 als Apotheker die Apotheke am Marienplatz übernahm, war von 1866-1869 Bürgermeister der Stadt. Josef Palmano war einer der ersten Bürger, die erkannten, welche Fülle von baulichen Kostbarkeiten Wasserburg birgt, und der die Geschichte der Stadt sowie der Bauwerke der Öffentlichkeit vermitteln wollte. (1910: Veröffentlichung des Fremdenführers Wasserburg a. Inn und Umgebung). So gehörte Palmano zu den Gründern des Fremdenverkehrsvereins (Verschönerungsverein/Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs) und zeichnete verantwortlich für die vor allem ab ca. 1880 systematisch verfolgte Verschönerung von Straßen und Häusern, die Errichtung von Grünanlagen mit eigenem finanziellen Einsatz und den Ausbau von Gasthäusern und Fremdenzimmern. Weiterhin war Palmano Begründer des Obstbauvereins, er setzte sich für den Wasserburger Sport, die Erweiterung der sechsklassigen Realschule (heute Luitpold-Gymnasium) und den Eisenbahnbau ein. Die Palmanostraße wurde 1927 amtlich benannt.[1]
Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Palmanostraße, publiziert am 09.07.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Palmanostra%C3%9Fe (21.11.2024)
- ↑ Haupt, Straßennamen, 59-60.