Grabdenkmal, Nr. 61, Angermaier, 1594

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
 

Grabdenkmal, Nr. 61, Angermaier, 1594, Gesamtansicht.
Grabdenkmal, Nr. 61, Angermaier, 1594, Skizze Springer.

Personen

Christoph Angermaier († 9.7.1594)
Ehrentraut Viehhauser († 1571)
Anna Schobinger († 1628)

Standort

Pfarrkirche St. Jakob (Innen)
Estermann-Kapelle[1], an der südlichen Schmalseite unten.

Früherer Standort

ausserhalb dasiger Pfarrkirche auf dem freythof an der Kirchmauer, etwas unterhalb gegen den Pfarrhof hinüber[2]

Beschreibung

Hochrechteckiges Epitaph, im unteren Drittel Wappen der Angermaier zwischen zwei seitlichen Stegen mit Renaissance-Ornamenten, darauf jeweils in der Mitte in hochovalem Rahmen die Wappen der beiden Ehefrauen mit Initialen und Todesjahr.

Material

Rotmarmor.

Maße

Höhe: 142 cm   Breite: 73 cm

Transkription/Übersetzung

Inschrift Original
Alda ligt Begraben der Ernvesst
Weiss Herr Cristoff Angermair der
ölter Indern Rats Alhie so den 9 Julÿ
Ao 1594 in Gott verschiden, zwo
seiner Hausfrauen Erndraut
Vũhaũserin und Anna Schob
ingerin, Sönen und Techter et
licher Befreindten, denen allen
Gott genedig und Barmherzig
sein wolle. Amen.

Erläuterung

Die Angermai(e)r waren Wein- und Gastwirte, später auch Schiffmeister. Sie besaßen das Gasthaus zur goldenen Krone = Nr. 18 = heute Marienplatz 11 (Kasenbacher – dort Hausbrunnen mit den Wappen von Hans Angermai(e)r und Barbara Schweiger von 1612). Ein Simon Angermai(e)r hatte das Haus am Marienplatz Nr. 23 = heute Nr. 16 (Prellstein mit nicht ausgefülltem Wappenschild und den Buchstaben S A).

Wappen

In quadratischem Feld Wappen der Angermair = Spitze (auch manchmal geschweifte Spitze), gespalten schwarz-gold, belegt im Lilie auf Kugel, in den beiden Feldern Lilie in wechselnden Farben, Stechhelm mit Flug, geteilt in gold-schwarz mit Lilie in wechselnden Farben.
Rechts Viehauser: schräger linker Balken, belegt mit drei Bienen.
Links Schobinger = Vogel auf Kugel.

Erhaltung

Durch Schwärzung Schrift schwer lesbar. Linker Rand und Teile des Vollwappens mit Mörtel verschmiert.

Literatur

Kebinger, Kapellenkranz St. Jakob, Nr. 7.
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 124.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2088.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 4.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 35.
Steffan, Wasserburger Brunnen, 50.


Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 61, Angermaier, 1594, publiziert am 02.07.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._61,_Angermaier,_1594 (21.11.2024)
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