Grabdenkmal, Nr. 37, Winkler, 1687
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
Personen
Balthasar Winkler † 3.2.1694
Ursula Dellinger † 23.12.1687
Standort
Pfarrkirche St. Jakob (Außen)
Südliche Außenseite im Bereich der letzten Kapelle.
Beschreibung
Schmalrechteckiger Rotmarmorstein, dessen linke Kante abgerundet und vorstehend gegenüber der Fläche ist. Kupfernes Schutzdach. Hochovales Schriftfeld, seitlich schmale Blütengirlanden. Oben IHS-Monogramm in Wolken, unten Marienmonogramm mit seitlich anschließenden Wappen der Winkler und Dellinger.
Material
Rotmarmor
Maße
Höhe: 79 cm Breite: 37 cm Stärke: 10 cm
Buchstabenhöhe: 2.5 und 3.0 cm
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original |
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Alda Ligt Begraben Der Ehrnvest und Weise Herr Balthaßar Winckhler deß Innern Rahts Bürgermaister und Handls man alhie welcher den 3. Febrÿarÿ / 1694. Dan sein Ehliche Hausfrau Ursula Dellingerin so den . 23 Xbris 1687 in Gott Sellig verschiden deren Sellen Gott genedig Sein wolle Amen |
Erläuterung
Die Dellinger stammen aus Traubing im Gericht Weilheim; Begründer der Wasserburger Linie ist Nikolaus Dellinger (1545 – 1602), Mitglied des Innern Rats, Herr auf dem Sitz Zellerreit, den er 1598 von Jakob Heller erwarb und an Abraham von Kern verkaufte. Mit Ferdinand Dellinger (* 1624) erlischt die Wasserburger Linie. Zu den Dellingern vergleiche Grabdenkmal, Nr. 124, Plaichshirn, 1631 (Lobming[1]; Stifter-/Totenbrett mit vielköpfiger Familie, gestiftet von Nikolaus Dellinger 1590 in der ehemaliger Gottesacker-Kirche; Wappen der Dellinger und zweier Frauen, eventuell Surauer und Lunghamer) sowie Steffan[2], (Jakob Dellinger mit zahlreichen Kindern). Porträt der Juliane Dellinger (1584 – 1627), gemalt 1593.[3] Wappen der Winkler (Allianzwappen mit springendem Pferd) an der Innfront von Haus Nr. 9 Marienplatz = Gasthaus Paulaner, heute durch Markise überdeckt bzw. zerstört, eventuell Hötting-Winkler (auch das Haus Marienplatz Nr. 5 war ursprünglich im Besitz der Winkler, ehe es an Peter Breitenacher kam).[4]
Porträts von Mitgliedern der Familie Winkler: Caspar Winkler auf dem Totenbett, 1668[5], Franz Seraph Winkler, Apotheker, 1782 – 1848.[6]
Wappen
Rechts Winkler: gespalten halber Mann auf Dreiberg, in der Rechten einen Winkel haltend, die Linke in die Hüfte gestemmt.
Links Dellinger: gestielte Rose (auf blauem Grund weiße Blume mit drei Blütenblättern, dazwischen drei gelbe Kelchblätter, auf Stiel mit zwei Stängeln, die einmal drei und einmal 2 grüne Blätter tragen). Die Anzahl der Blätter kann jedoch variieren.
Erhaltung
Gut.
Literatur
Lobming, Epitaphien Pfarrkirche S. Jacobi Nr. 142.
Steffan, Die Grabdenkmäler der Klinger Beamten 767.
Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 960
Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 1036
Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 5374
Steffan, Wasserburger Detail 15.
Bezold, Bezirksämter Traunstein und Wasserburg, 2087.
Lehner, Wasserburger Grabsteinbuch, Nr. 96.
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, Nr. 18.
Skrabal, Zwölf alte Ratsbürgergeschlechter, 544f.
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 37, Winkler, 1687, publiziert am 02.07.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._37,_Winkler,_1687 (21.11.2024)
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