Grabdenkmal, Nr. 151, Weinberger, 1831
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
Personen
Abt Dominikus Weinberger
Standort
Friedhof im Hag/Innen/Unter den Arkaden
Rechts von der Aufbahrungshalle.
Früherer Standort
Das Grab ist rechts am Eingang in die Gottesackerkirche.[1] Diese Kirche lag an der nördlichen Friedhofsmauer zwischen den Arkaden und dem nördlichen Friedhofsportal. Sie wurde 1848/49 abgerissen und durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt. Dabei dürfte der Grabstein entfernt und rechts vom Eingang zur Aufbahrungshalle sekundär angebracht worden sein. Die Form als Wandepitaph setzt die ursprüngliche Anbringung an einer Mauer voraus.
Beschreibung
Den schlichten Stein zieren an den Längsseiten zwei umgekehrte Fackeln als Todessymbole. Der geschwungene Aufsatz zeigt auf einem Missale liegend die Zeichen seines Ranges: Stab und Mitra. Den unteren Abschluss bildet ein kleines Weihwasserbecken.
Material
Sog. Rosenheimer/Neubeurer Granit.
Maße
Höhe: 127 cm Breite: 58 cm
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original | Übersetzung |
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Hic jacet Reverendissimus Perillustris ac Amplissimus Præsul D. Dominicus Weinberger Monasterii Attilensis Abbas ultimus, ac status Prælatorum Deputatus. Natus in Mallersdorf die 2doJanuarii 1754 ac dignitate sacerdotali per anos LIII functus 28toMay 1831 obiit Candida virtus et pietas christiana, scientia praeclara et beneficentia egregia Defuncti tumulum coronant, et ad Deum Remu- neratorem animam immortalem comitantur. R.I.P. |
Hier liegt der ehrwürdigste, berühmte und hochangesehene Klostervorsteher Herr Dominikus Weinberger des Klosters Attel letzter Abt und Deputierter des Prälatenstandes. Geboren in Mallersdorf am 2. Januar 1754 und 53 Jahre die priesterliche Würde erfüllt habend starb er am 28. Mai 1831. Leuchtende Tugend und christliche Frömmigkeit, hervor- ragendes Wissen und herausragende Wohltätigkeit des Verstorbenen schmücken das Grab, und begleiten die unsterbliche Seele zu Gott, dem Vergelter. Er ruhe in Frieden. |
Erläuterung
Weinberger wurde am 2. Januar 1754 in Mallersdorf geboren, trat ins Kloster Attel ein und war vom 20. April 1789 bis 18. März 1803 dessen letzter Abt. Er verblieb nach der Aufhebung des Klosters Attel noch bis 1816/18 an seinem Wirkungsort, zog dann zu seinen Exkonventualen, welche die ehemalige, incorporierte Pfarrei Eiselfing versorgten und von dort schließlich 1826 nach Wasserburg. Er hat sowohl in Eiselfing als auch in Wasserburg Ausstattungsstücke des Klosters Attel, die er in seinen Besitz gebracht hatte, hinterlassen.
Wappen
Keines.
Erhaltung
Gut.
Literatur
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 13 f.
Kirmayer, Chronik, Heiserers Schilderung des Begräbnisses Weinbergers.
Maier, Lateinische Grabinschriften, 31f., Nr. 22.
Schinagl, Die Abtei Attel, Anm. 408 (Wiedergabe unkorrekt).
Stalla, Benediktinerabtei Attel, 247 (wesentliche Textteile fehlen).
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 151, Weinberger, 1831, publiziert am 01.07.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._151,_Weinberger,_1831 (21.11.2024)
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- ↑ Kirmayer, Chronik, Heiserers Schilderung des Begräbnisses Weinbergers.