Grabdenkmal, Nr. 113, Abagarus von Freising, 1803
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
Personen
P. Abagarus von Freising († 3.7.1803)
P. Procopius von Stallwang († 30.8.1805)
F. Siricius von Erding († 6.12.1805)
Standort
Kirche St. Achatz (Außen)
An der Nordwand des Langhauses.
Früherer Standort
Unbekannt, vermutlich ursprünglicher Standort.
Beschreibung
Einfache, quadratische Rotmarmorplatte mit schlichter Inschrift, in die Wand eingelassen.
Material
Rotmarmor.
Maße
Höhe: 39 cm Breite: 39 cm
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original | Deutsche Übersetzung[1] |
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R. P. Capucini hic sepulti. A(dmodum). R(everendus). P(ater). Abgarus Frising(ensis): C(apucinus). Sac(erdos). Jub(ilaris). Prov(inciae). Senior ob(iit) 3. Julii 1803 æ(tatis). 88. A(dmodum). R(everendus). P(ater). Procopius Stalwang(ensis): C(apucinus). ob(iit). 30. Aug(ustii) 1805. æt(atis) 49. F. Siricius Erding(ensis): Laicus, ob(iit). 6. Dec(embris) 1805. æ(tatis). 61. R(equiescant). I(n). P(ace). |
Hier sind die ehrwürdigen Kapuzinerpatres begraben: Der hochwürdige Pater Abagarus aus Freising, Kapuziner, Jubelpriester Senior der (Kapuziner-)Provinz, gestorben am 3. Juli 1803 im Alter von 88 (Jahren). Der hochwürdige Pater Procopius aus Stallwang, Kapuziner, gestorben am 30. August 1805 im Alter von 49 (Jahren). Bruder Siricius aus Erding, Laie, gestorben am 6. Dezember 1805 im Alter von 61 Jahren. |
Erläuterung
Es ist bei den Kapuzinern üblich, dass sie ihrem Ordensnamen den Geburtsort anfügen. Siehe auch die Grabplatten für Mitglieder des Kapuzinerklosters im Lapidarium des Städt. Museums (Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 2541, Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 2542, Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 2543 und Museum Wasserburg a. Inn, Inv. Nr. 2544). Das Wasserburger Kapuzinerkloster war zunächst als Zentralkloster für die anderen aufgelösten Klöster dieses Ordens bestimmt worden. Am 8.12.1806 erfolgte der Beschluss, auch dieses Kloster zu 'leeren', am 5. und 6. Januar 1807 erfolgte die Verlegung der verbliebenen 22 Patres und 10 Fratres nach Altötting[2]. Die drei Ordensmitglieder sind also noch in der Zeit, als das Zentralkloster bestand, verstorben. Warum sie nicht mehr in der Klostergruft beerdigt wurden, entzieht sich unserer Kenntnis. Andernfalls wäre die Grabplatte sekundär in St. Achatz angebracht worden.
Wappen
Keine.
Erhaltung
Gut.
Literatur
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 43.
Maier, Lateinische Grabinschriften, 29.
Scheglmann, Säkularisation 2, 218.
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 113, Abagarus von Freising, 1803, publiziert am 01.07.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._113,_Abagarus_von_Freising,_1803 (28.01.2025)
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