Grabdenkmal, Nr. 110, Faustner, 1775
Autor: Ferdinand Steffan/Redaktion
Personen
Erhard Faustner, Pfarrer († 19.4.1775)
Standort
Heilig-Geist-Spitalkirche (Innen)
Am westlichen Mauerpfeiler beim Südportal.
Früherer Standort
Unbekannt, vermutlich bei der Regotisierung hierher versetzt.
Beschreibung
Annähernd quadratischer Stein, rahmenlose Inschrift, oben Kelch mit Hostie, auf Buch, unten in beschnittenem Schild Totenkopf mit Birett, gekreuzten Gebeinen, abgebrochener Kerze, Schippe und Stola. Diese Zierstücke in Gold hervorgehoben.
Material
Rotmarmor.
Maße
Höhe: 81 cm Breite: 71 cm Stärke: 9,5 cm
Buchstabenhöhe: 4 und 2,5 cm
Transkription/Übersetzung
Inschrift Original | Deutsche Übersetzung[1] |
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Honorifico sub Hoc Lapide Ossa Iacent Plur(i)m(i) Rẽv(erendi) ac Doctiss:mi Theol(ogiae): S(anctis)S(imae) [Iuris] Can(onici) Cand(idatus) Huiatis Paroec Iæ ad S(anctum) Spiritum Jn Annos XXIII Parochi Zelosissimi, qui post Labores Jn Vinea Domi ni Fideliter EXantlatos Pie in Domino Obdormivit Anno M D C C L X X V Die XIX. Aprilis, Ætatis Suæ LXX Annorum. Quare Viro Huic & Annis & Meritis Gravi Fausto Suo Omine Requiem Preca mur Æternam. |
Unter diesem ehrwürdigen Stein liegen die Gebeine Des hochwürdig(st)en und hochgelehrten Herrn Erhard Faustner, der allerheiligsten Theologie [und] des Canonischen Rechts Kandidat, dieser Pfarrei zum Hl. Geist 23 Jahre lang sehr eifrigen Priesters, der nach Mühen im Weinberg des Herrn, die er treu bis ans Ende ausgehalten hatte, fromm im Herrn entschlafen ist im Jahre 1775 am 19. April im Alter von 70 Jahren. Deshalb bitten wir für diesen sowohl an Jahren als auch an Verdiensten so würdigen Mann wegen seines günstigen Vorzeichens um die ewige Ruhe. |
Erläuterung
Erhard Faustner war vom 28.8.1753 bis zu seinem Tod „Beneficiat bei der hl. Geist Pfarrei (der Unterschied zur Liste der Beneficiaten in der Kirche zum hl. Geist ist nicht ersichtlich). Gleichzeitig hatte er vom 4.10.1753 bis 1775 das Benefizium Fröschl sowie das Benefizium St. Florian inne.
Wappen
Nicht vorhanden.
Erhaltung
Gut, unbeschädigt.
Literatur
Höckmayr, Friedhöfe und Grabdenkmäler, 41.
Maier, Lateinische Grabinschriften, 34, Nr. 24.
Heiserer, Geschichte Wasserburg, 296-298.
Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Steffan, Grabdenkmal, Nr. 110, Faustner, 1775, publiziert am 01.07.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Grabdenkmal,_Nr._110,_Faustner,_1775 (21.11.2024)
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- ↑ Maier, Lateinische Grabinschriften, 34, Nr. 24.