Kaspar-Aiblinger-Platz

Aus Historisches Lexikon Wasserburg
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Autor: Matthias Haupt
Kaspar-Aiblinger-Platz Straßennamen

Vor 1912 (Aiblingerplatz) ehrend nach Johann Kaspar Aiblinger (*23.2.1779 in Wasserburg a. Inn †6.5.1867 in München), dem u.a. auch in Wasserburg wirkenden Komponisten und überregional bedeutenden Kapellmeister, sinnstiftend benannt. Als Sohn der Gemischtwarenhändler Lorenz und Klara im Haus des heutigen Café Obermaier am Marienplatz geboren, besuchte Aiblinger zunächst die Lateinschule des Benediktinerklosters in Tegernsee, bevor er am Gymnasium München bei Josef Schlett (siehe Josef-Schlett-Weg) seine erste musikalische Ausbildung erhielt. 1800-1803 Theologiestudium in Landshut und Bergamo, 1803 bis 1811 in Vicenza, Vertiefung der musikalischen Studien, 1811-1818 in Venedig Gründung des Vereins Odeon und Stelle am Konservatorium. 1819 zweiter Kapellmeister des Vizekönigs und Komponist für das Mailänder Ballett. 1819 nach München berufen, wurde Aiblinger dort Leiter der italienischen Oper; 1826 Hofkapellmeister am königlichen Hof- und Nationaltheater, 1837 Kirchenmusiker an der Allerheiligen-Hofkirche in München. Aiblinger komponierte neben Opern und Balletten vornehmlich Kirchenmusik. Er starb in München und fand im Alten Südlichen Friedhof seine letzte Ruhestätte. Der Platz ist Teil des bis zur Wende des 19./20. Jahrhunderts insgesamt als Auf dem Gries bezeichneten Gebietes (außerhalb der Stadtmauern bis zur zweiten Zwerchmauer, die vom Roten Turm – Pogner Tor, Grundriss 1615 – abgeht.[1]


Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Kaspar-Aiblinger-Platz, publiziert am 06.06.2019 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Kaspar-Aiblinger-Platz (29.12.2024)