Staudhamer Feld
Staudhamer Feld (Ortsstraße, Ortsteil Staudham)
Der sinnstiftende Name erinnert an den alten Flurnamen Staudhamer Feld, der in den einschlägigen historischen Kartenwerken etwas weiter südlich – zwischen der ehemaligen Gemeinde Attel und Edling lokalisier und -nachweisbar ist. Die Widmung der Straße erfolgte am 22.4.1999.[1] Sie entstand mit der Errichtung eines neuen Gewerbegebietes ab 1998 und ist daher im Straßen- und Hausnummernübersichtsplan der ehemaligen Gemeinde Attel (geführt bis zur Eingemeindung 1978) noch nicht existent.
Zum Ortsnamen Staudham: Das Grundwort -ham –Wohnsitz/Heim/Heimat (ahd. haim, heim, mhd. – heim, engl. – home) kann sowohl die Einzelsiedelung, als auch einen größeren Wohnplatz bezeichnen. In Altbayern erscheint -heim zumeist als -ham, das schon im 12. Jahrhundert als dialektale Prägung des Wortes auftaucht. Das Bestimmungswort ist hier die Staude – Buschwerk, Staudham also – das Heim (der Hof) am Buschwerk.
Das Gut Staudham – zwar außerhalb der ehemaligen Klosterhofmark Attel liegend – gehörte zusammen mit dem Fischweiher, dem Staudhamer See, seit dem Jahr 1211 zum Kloster Attel, zuvor sind hier Wasserburger Ministeriale belegt. Grundherr über das Gut war das Kloster, das Fischrecht am Staudhamer See wurde nach 1803 verkauft. Im Staudhamer Feld steckt somit auch eine Besitzanzeige – das Feld, welches zum Gut Staudham gehört. Ab dem 19. Jahrhundert kann auch die Geschichte der Gastwirtschaft detailreich nachvollzogen werden, die mit der Verlegung der Staudhamer Kegelbahn in das Freilichtmuseum Glentleiten jüngst aufgearbeitet worden ist.