Auf der Burg: Unterschied zwischen den Versionen
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Beschreibender Name der zwischen den Gebäuden der [[Kasten_und_Schloss_der_Burg_Wasserburg_(Stand:_2020)|Wasserburger Burganlage]] verlaufenden Straße. 1481 erscheint der Straßenname urkundlich erstmals als ''in die Burg'', (hier gleichzeitig Richtungs-, Lage- und Gebäudebezeichnung). 1486 und ab 1492 als ''Auf der Burg'' nachweisbar, bis 1949 noch historisierend ''Auf der Bürg''. Die Sprachverwendung ''in die Burg'' verdeutlicht die ehemals geschlossene Burganlage – Einfahrten waren nur kontrolliert, durch die Tore der [[Baugeschichte_der_historischen_Stadtbefestigung|Befestigungsanlagen]] hindurch, ''in die Burg'' möglich (Ost- und Westseite der Burg sowie Weg über die ''Berggasse''), die ebenfalls auf Plänen und Ansichten nachvollziehbar bleiben. Die Burganlage wurde 1085-1088 als ''Wazzerburch'' erstmals erwähnt. Ursprünglich Sitz der Wasserburger Grafen, ab 1247 Wittelsbacher Besitz, nach 1415 erheblich ausgebaut. Von der Befestigung sind nur mehr Reste vorhanden, die Gebäude (heute Staats- und Privatbesitz) weitgehend, wenn auch mit teilweise erheblichen Eingriffen, erhalten. Der Getreidekasten und das herzogliche Schloss werden heute als Seniorenheim verwendet. | Beschreibender Name der zwischen den Gebäuden der [[Kasten_und_Schloss_der_Burg_Wasserburg_(Stand:_2020)|Wasserburger Burganlage]] verlaufenden Straße. 1481 erscheint der Straßenname urkundlich erstmals als ''in die Burg'', (hier gleichzeitig Richtungs-, Lage- und Gebäudebezeichnung). 1486 und ab 1492 als ''Auf der Burg'' nachweisbar, bis 1949 noch historisierend ''Auf der Bürg''. Die Sprachverwendung ''in die Burg'' verdeutlicht die ehemals geschlossene Burganlage – Einfahrten waren nur kontrolliert, durch die Tore der [[Baugeschichte_der_historischen_Stadtbefestigung|Befestigungsanlagen]] hindurch, ''in die Burg'' möglich (Ost- und Westseite der Burg sowie Weg über die ''[[Berggasse]]''), die ebenfalls auf Plänen und Ansichten nachvollziehbar bleiben. Die Burganlage wurde 1085-1088 als ''Wazzerburch'' erstmals erwähnt. Ursprünglich Sitz der Wasserburger Grafen, ab 1247 Wittelsbacher Besitz, nach 1415 erheblich ausgebaut. Von der Befestigung sind nur mehr Reste vorhanden, die Gebäude (heute Staats- und Privatbesitz) weitgehend, wenn auch mit teilweise erheblichen Eingriffen, erhalten. Der Getreidekasten und das herzogliche Schloss werden heute als Seniorenheim verwendet. | ||
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Aktuelle Version vom 26. Juni 2024, 12:39 Uhr
Autor: Matthias Haupt
Auf der Burg Straßennamen
Beschreibender Name der zwischen den Gebäuden der Wasserburger Burganlage verlaufenden Straße. 1481 erscheint der Straßenname urkundlich erstmals als in die Burg, (hier gleichzeitig Richtungs-, Lage- und Gebäudebezeichnung). 1486 und ab 1492 als Auf der Burg nachweisbar, bis 1949 noch historisierend Auf der Bürg. Die Sprachverwendung in die Burg verdeutlicht die ehemals geschlossene Burganlage – Einfahrten waren nur kontrolliert, durch die Tore der Befestigungsanlagen hindurch, in die Burg möglich (Ost- und Westseite der Burg sowie Weg über die Berggasse), die ebenfalls auf Plänen und Ansichten nachvollziehbar bleiben. Die Burganlage wurde 1085-1088 als Wazzerburch erstmals erwähnt. Ursprünglich Sitz der Wasserburger Grafen, ab 1247 Wittelsbacher Besitz, nach 1415 erheblich ausgebaut. Von der Befestigung sind nur mehr Reste vorhanden, die Gebäude (heute Staats- und Privatbesitz) weitgehend, wenn auch mit teilweise erheblichen Eingriffen, erhalten. Der Getreidekasten und das herzogliche Schloss werden heute als Seniorenheim verwendet. [1]
Amtliche Straßennamenfestlegung 1914 als Sammelbeschluss mit weiteren Straßenzügen aufgrund Herkommens oder früherer Festsetzung.[2]
Empfohlene Zitierweise:
Matthias Haupt, Auf der Burg, publiziert am 26.06.2024 [=Tag der letzten Änderung(en) an dieser Seite]; in: Historisches Lexikon Wasserburg, URL: https://www.historisches-lexikon-wasserburg.de/Auf_der_Burg (29.06.2024)
- ↑ Haupt, Straßennamen, 28-29.
- ↑ Beschluss des Stadtmagistrats vom 18.5.1914, StadtA Wasserburg a. Inn, II3045.